Fliegenpilz-Vapes, die angeblich den psychoaktiven Wirkstoff Muscimol enthalten sollen, gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit in der alternativen Szene. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass diese Produkte nicht nur ineffektiv, sondern auch gefährlich sein können. Wissenschaftliche Untersuchungen und Erfahrungsberichte legen nahe, dass Fliegenpilz-Vapes kaum oder gar kein Muscimol enthalten, sondern häufig mit unbekannten Substanzen wie in China hergestellten LSD-Derivaten versetzt sind, die erhebliche Gesundheitsrisiken bergen. In diesem Artikel erklären wir, warum Fliegenpilz-Vapes weder funktionieren noch sicher sind und warum die orale Einnahme des Fliegenpilzes die weitaus bessere Methode darstellt.

Was sind Fliegenpilz-Vapes?
Fliegenpilz-Vapes sind E-Zigaretten oder Vaporizer-Kartuschen, die angeblich Wirkstoffe aus dem Fliegenpilz (Amanita muscaria) enthalten. Sie werden oft als bequeme Alternative zur traditionellen Einnahme beworben, bei der keine Vorbereitung des Pilzes notwendig ist. Das Versprechen einer schnellen und einfachen psychoaktiven Wirkung klingt für viele verlockend – doch die Realität sieht anders aus.
Warum enthalten Fliegenpilz-Vapes kein Muscimol?
Der Hauptwirkstoff des Fliegenpilzes, Muscimol, ist äußerst hitzeempfindlich. Bereits bei Temperaturen, die beim Verdampfen erreicht werden, wird Muscimol zerstört oder unwirksam gemacht. Dies wurde bereits in Zusammenhang mit dem Rauchen von Fliegenpilz festgestellt. Beim Verdampfen tritt das gleiche Problem auf: Die thermische Instabilität von Muscimol verhindert, dass der Wirkstoff intakt bleibt und in ausreichender Menge eingeatmet werden kann.
Studien, die Vapes mit vermeintlichem Fliegenpilz-Inhalt untersucht haben, zeigen, dass in diesen Produkten kein oder nur verschwindend wenig Muscimol vorhanden ist. Stattdessen enthalten die meisten dieser Kartuschen synthetische Substanzen, die oft nicht deklariert sind und deren Wirkung unvorhersehbar sein kann.
Gefährliche Substanzen in Fliegenpilz-Vapes
Ein häufiges Problem bei Fliegenpilz-Vapes ist die Verunreinigung mit synthetischen psychoaktiven Substanzen. Besonders alarmierend ist, dass viele dieser Produkte Substanzen enthalten, die in Asien, insbesondere in China, hergestellt werden. Es handelt sich dabei oft um abgewandelte LSD-Derivate oder andere synthetische Verbindungen, die wenig erforscht sind und erhebliche gesundheitliche Risiken bergen.

Diese Substanzen werden gezielt so modifiziert, dass sie nicht unter internationale Drogengesetze fallen. Allerdings sind ihre Wirkungen und Nebenwirkungen kaum dokumentiert, und es gibt Berichte über schwere Nebenwirkungen, darunter:
- Herz-Kreislauf-Probleme
- Psychosen
- Krampfanfälle
- Langfristige neurologische Schäden
Die Kombination aus fehlendem Muscimol und potenziell gefährlichen Ersatzstoffen macht Fliegenpilz-Vapes zu einem hochriskanten Produkt.
Das gleiche Phänomen ist auch bei sogenannten Fliegenpilz Gummies zu beobachten. Für mehr Infos lese unseren Artikel dazu: Warum Fliegenpilz Gummies gefährlich sind und nicht funktionieren
Warum funktioniert Muscimol nicht im Vape?
Neben der bereits erwähnten Hitzeproblematik gibt es weitere Gründe, warum Muscimol in Fliegenpilz-Vapes nicht wirkt:
- Bioverfügbarkeit durch die Lunge:
Muscimol wird in erster Linie über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Es ist unklar, ob und in welchem Umfang der Wirkstoff über die Lunge resorbiert werden kann. Selbst wenn Muscimol intakt verdampft werden könnte, bleibt fraglich, ob es in der Lunge bioverfügbar wäre. - Mangelnde Stabilität:
Muscimol zerfällt nicht nur durch Hitze, sondern kann auch bei der Herstellung der Vapes durch chemische Reaktionen unbrauchbar werden. - Unzureichende Dosen:
Selbst in Produkten, die angeblich Muscimol enthalten, ist die Dosierung oft viel zu gering, um eine Wirkung zu erzielen.
Die orale Einnahme als sichere Alternative
Im Gegensatz zum Vapen ist die orale Einnahme von Fliegenpilz eine traditionelle, erprobte und besser untersuchte Methode. Bei dieser Art des Konsums wird der Fliegenpilz sorgfältig getrocknet, wodurch die enthaltene Ibotensäure in Muscimol umgewandelt wird. Die Einnahme in Form von Tee oder getrockneten Stücken ermöglicht eine bessere Dosierung und bioverfügbare Aufnahme des Wirkstoffs.
Traditionelle Anwendungen und Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass die orale Einnahme nicht nur effizienter, sondern auch sicherer ist. Im Vergleich zu Vapes oder anderen unsicheren Konsumformen bietet sie eine klarere Wirkung ohne die Risiken synthetischer Verunreinigungen.

Fazit: Finger weg von Fliegenpilz-Vapes
Fliegenpilz-Vapes sind weder eine wirksame noch eine sichere Methode, um die psychoaktiven Eigenschaften von Muscimol zu nutzen. In den meisten Fällen enthalten diese Produkte kein Muscimol, sondern gefährliche synthetische Substanzen, die gravierende gesundheitliche Risiken bergen. Die orale Einnahme des Fliegenpilzes, die auf jahrhundertealten Traditionen basiert, ist die weitaus bessere Wahl. Wer sich für den Fliegenpilz interessiert, sollte sich auf sichere und erprobte Methoden konzentrieren und von dubiosen Produkten wie Vapes Abstand nehmen.
Abschließender Hinweis
Die Faszination für den Fliegenpilz ist tief in der menschlichen Kultur verwurzelt. Ob Sie sich für sein außergewöhnliches Aussehen, seine kulturelle Bedeutung oder seine Rolle in der Natur interessieren – unsere getrockneten Fliegenpilze dienen ausschließlich der Weiterbildung und als Unterstützung für verantwortungsbewusste Pilzsammler.
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